Unsere Orgel feiert Geburtstag! - Kirchgemeinde Großolbersdorf

Kirchgemeinde
Großolbersdorf
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Jahreslosung 2021
  Jesus Christus spricht:
Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist!
Lukas 6,36
Unsere Orgel feiert Geburtstag!

Liebe Gemeinde,

können Sie glauben, dass unsere Orgel nun schon ihren 20. Geburtstag feiern kann? Erinnern Sie sich noch an die Zeit der Vorbereitung des Orgelbaus, der Geldsammlung, des „Fördervereins Orgelneubau Großolbersdorf“? Der Bauphase selbst mit dem Wünningschen Orgelpositiv als Ersatz? Und an die überaus festliche Orgelweihe am Sonntag Exaudi, dem 27. Mai 2001 und am darauffolgenden Pfingstwochenende? Ich muss gestehen, mir kommt das vor, als wäre es erst ein paar Jahre her, so frisch sind die Eindrücke noch. Das liegt sicherlich auch daran, dass man als Kantor höchstens einmal im Berufsleben einen Orgelneubau erleben kann. Aber es war eben auch für die ganze Gemeinde ein prägendes und überragendes Ereignis. Wir wollen an dieser Stelle noch einmal kurz die wesentlichen Entwicklungen der damaligen Zeit Revue passieren lassen und vielleicht können sich ältere Gemeindeglieder noch gut an die damaligen Ereignisse erinnern. Bereits 1978 beschloss der Kirchenvorstand den Bau einer neuen Orgel, nachdem deutlich geworden war, dass die alte, von der Firma Schmeißer aus Rochlitz gebaute, nicht mehr im besten Zustand und auch von der Technik her (pneumatische Spiel- und Registertraktur) nicht mehr „up to date“ war. Dankbar erinnern wir uns an unseren ehemaligen, vor einigen Wochen heimgegangenen Kantor Fritz Haase, der mit viel Mühe die Orgel immer wieder in einen spielfähigen Zustand versetzte und viele, viele Jahre treu seinen Dienst an der alten Orgel tat. Der Kostenvoranschlag für eine neue Orgel von der Firma Schuke aus Potsdam belief sich auf 107.000,00 DDR-Mark. Das war für die damalige Zeit sehr, sehr viel Geld! Aber die Gemeinde sammelte treu. Da wie auf so vieles, so auch auf eine neue Orgel Jahre – oder gar Jahrzehntelang gewartet werden musste, hatte man 1989 schon 80.000,00 DDR-Mark zusammen. Dann kam die Währungsunion und die 80.000,00 DDR-Mark wurden halbiert und die Orgelbaukosten erhöhten sich, quasi über Nacht, auf unglaubliche 348.000,00 D-Mark – netto! So musste das Projekt vom Kirchenvorstand schweren Herzens abgeblasen werden, zumal andere Bauvorhaben an der Kirche auch viele Mittel banden. Aber so ganz aufgegeben wurde der Traum von einer neuen Orgel nie, und so gründete sich 1997 der Orgelförderverein. Mit unglaublich viel Engagement, mit Konzerten, der Orgel-CD und mit der Kollektensammlung der Gemeinde gelang es schließlich, die nötigen Mittel für einen Orgelneubau, veranschlagt mit 415.000,00 DM, zusammen zu bekommen. Am 7. Januar 2001 erklang schließlich unsere alte Orgel zum letzten Mal in einem Gottesdienst. Ab dem 8. Januar wurde die Orgel abgebaut und Baufreiheit für die neue Orgel geschaffen. Nach mancherlei Arbeiten, die meist in der Orgelbauwerkstatt von Georg Wünning, aber auch auf der Orgelempore ausgeführt werden mussten, konnte die neue Orgel im Frühjahr 2001 aufgestellt werden. Dann war sie noch zu stimmen und zu intonieren, und war, (wenn ich mich recht erinnere) am Himmelfahrtstag 2001 fertig. Die Weihe fand, wie schon erwähnt, am Sonntag Exaudi, 27. Mai 2001 statt. Vormittags war ein Festgottesdienst mit dem ersten öffentlichen Spiel auf der Orgel und nachmittags ein Weihekonzert mit der Aufführung der Bach-Kantaten „Wir danken dir Gott, wir danken dir“ und „Erschallet, ihr Lieder“ sowie drei Orgelstücken, gespielt von KMD Hansjürgen Scholze (Kathedrale Dresden). Neben Solisten waren unser und der Marienberger Kirchenchor sowie das Collegium Instrumentale aus Chemnitz mitwirkend. Am Pfingstsamstag (2. Juni) fand dann ein Konzert des Fördervereins statt (schauen Sie mal in Ihre Orgelfestschrift, falls Sie eine haben, wer da alles mitgewirkt hat), und am Pfingstsonntag ein Konzert für Orgel und zwei Trompeten. Am Pfingstmontag fand dann der Höhepunkt und Abschluss der Weihefeierlichkeiten statt: Matthias Eisenberg gab in der wiederum vollbesetzten Kirche ein Orgelkonzert mit der abschließenden Improvisation über „Geh aus, mein Herz“ – auch daran werden sich vielleicht Einige erinnern. Dieses Jahr nun werden wir es nicht ganz so groß machen; außerdem wissen wir ja noch gar nicht, ob und wann wir überhaupt wieder Konzerte durchführen können. Aber es sind folgende Konzerte geplant: - Sonntag, 6. Juni, 20:00 Konzert mit Frauenkirchenkantor Matthias Grünert im Rahmen der „Orgelfahrt Erzgebirge“ (www.orgelfahrterzgebirge.de) - Freitag, 16. Juli, 18.00 Konzert mit Ronny Seidel im Rahmen der „Orgelnacht Erzgebirge“ (nähere Informationen folgen später) - Sonntag, 26. September, 17:00 Konzert zum Erntedankfest, in unserer wunderschön geschmückten Kirche. Außerdem, und das ist die wichtigste Aufgabe der Orgel, ist sie in (fast) jedem Gottesdienst zu hören, sie soll die Gemeinde beim Singen unterstützen und mit ihrer Musik die Menschen erfreuen und aufbauen. Dankbar können wir für alle Menschen sein, die im Laufe der Zeit die Orgel gespielt haben, sei es zu Gottesdiensten oder Konzerten. Hoffen wir, dass wir bald wieder gemeinsam im Gottesdienst singen und unseren großen Gott loben können.

Ihr Kantor
Dietmar Klemm
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